Sonntag, 30. November 2008

Und im Moment...ist durchkaempfen an allen Fronten angesagt -

Durchkaempfen durch ein Heer von Viren und Bakterien, die uns im Moment in der Form von Husten und Schnupfen im Griff haben.

Durchkaempfen ,durchs Menschengewimmel im Kaufhaus das sich hier puenktlich zur Weihnachtseinkaufsstartzeit in den Kaufhaussern ansammelt, und durch eine Unzahl von Dekorationen die man als "Durchschnittsdeutscher" durchaus mit dem Englischen Wort "Kitsch" (zumindest findet sich das , genauso wie "Schnitzel" und "Schmalz" , im einsprachigen englischen Woerterbuch ) bezeichnen koennte. Allerdings ist das wiederum ne Kultursache die in der Canadischen Kultur scheinbar normal ist.

Durchkaempfen durch 1000de von Englischunterlagen (und das vorwiegend Nachts), da bereits am Freitag 5.Dezember die muendliche CAE-Pruefung und schliesslich am 10. die schriftliche stattfinden wird und ich nicht wirklich Zeit zum vorbereiten habe.

Alles in allem sind wir froh das wir in den " Kaempfen" nicht alleine sind sondern unser HERR bei uns ist, egal wie sie Ausgehen.


Sonntag, 23. November 2008

Nach 11 in der Laundry...

Was Punkt 11 Uhr Nachts (die Zeit nach der eigentlich nicht mehr gewaschen werden sollte) bei uns in der Laundry abgeht hab ich extra auf "Celloloid" gebannt: seht selbst!

Alle Jahre wieder...

...werden die Missionskandidaten in ein chinesisches Restaurant eingeladen, um die unterschiedlichen Geschmaecker und Kulturen dieser Welt kennenzulernen. so auch wir. Dort bekommt man dann so leckere Gerichte, wie fritierte Huehnerfuesse vorgesetzt, die allerdings insgesamt ziemlich knochig und ansonsten ziemlich substanzlos schmecken. (Wen es jetzt schuettelt vor unbehagen, der kann sich mal ueberlegen, ob der Pfaelzer Saumagen, oder eine Wurst im Naturdarm, die man in Deutschland doch des oefteren findet viel leckerer ist.)
Aber dieses Essen war nur ein Part dieser Schulung, wir hatten auch noch verschiedene andere Aufgaben, um mit einer uns fremden Kultur betraut zu werden: u.a. die aktuelle chinesische Top Ten aufzuschreiben, einen fremdartigesn Softdrink zu besorgen, bei der Frischfischzubereitung im chinesischen "Supermarkt" zuzuschauen und schliesslich 3 Teile Obst oder Gemuese zu besorgen, die wir noch nie gegessen haben. Hierbei stiessen wir auf eine Igelartige Frucht (stachlig wie ein Igel), vor der wir hiermit warnen wollen, falls Dich als Leser schnell Uebelkeit beschleicht. Freundliche Chinesen hatten uns darauf hingewiesen, dass der Geschmack suess ist, aber nicht von jedem gemocht wird. Zubereitung : die gefroren gekaufte Frucht 1/2 Stunde in Wasser legen und dann aufschneiden.
Hier Vorsicht. Sollte das aufschneiden in einem kleinen schlecht lueftbaren Raum erfolgen, so isst dieser sofort mit einer sehr originellen Duftmischung erfuellt: Irgendwo zwischen verfault, Muellhalde und verbranntem Gummi. Ein Zitat zum Geschmack: "Schmeckt so, wie es riecht". Also wenn ihr diese Frucht seht (Name hab ich leider vergessen): Am Besten: Links liegen lassen!!!

-- Ansonsten war die Schulung aber wirklich sehr Aufschluss und Hilfreich und jedem zu empfehlen, der vor hat sich auf eine andere Kultur einzustellen.--

Sonntag, 16. November 2008

Wenn es Elf Uhr nachts wird in St. Jamestown...

Es ist Dienstags abend kurz nach halb zehn und ich habe einen riesigen Berg schmutziger Waesche (unglaublich was eine vierkoepfige Familie innerhalb einer Woche so alles verschmuitzen kann) , Waschmittel, zahlreiche Muenzen und zum "Zeitvertreib " meine Englischhausaufgaben dabei um mich damit in die Laundry (den "Waschsalon" )
unseres Hauses zu begeben, an welchem wie immer folgendes Schild prangt:
Dieses besagt offensichtlich, dass die Laundry nur bis 11 Uhr nachts zu benutzen ist. Ein Blick auf den Waescheberg den ich dabei habe wiederum macht ueberdeutlich klar, dass dieser in der selben Nacht noch gewaschen und getrocknet werden sollte, damit die Familie am naechsten Tag wieder Einkleidungsfaehig ist. Der Blick auf die Uhr und ein klein bisschen Kopfrechenarbeit ergeben: 1/2 Stunde waschen + 3 Minuten Waesche von Waschmaschine in Trockner + 1 Stunde trocknen.= fertig fruehestens 11:10 Uhr. So stand die Wahl der Zeitueberschreitung gegen die Wahl den Kleidungsnotstand zu beheben.
Und ich entschloss mich das Risiko der Zeitueberschreitung einzugehen, mit allen Folgen die es haben wuerde und befuellte zunaechst die Waschmachinen und eine halbe Stund spaeter 3 Trockner....der Zeiger der Uhr rueckte gnadenlos nach vorne 10:58, 10:59....
Was glaubt Ihr, was passiert ist?
(Ich geb mal ne kleine Auswahl):
  1. ...11:00 Uhr. Es geschieht Nichts! Das Schild haengt dort wohl schon ewig und findet keinerlei Beachtung. 11:15Uhr konnte ich die Trockner entladen und mich auf den Weg zurueck ins Appartment machen.
  2. ...11:00 Uhr. Genau zu diesem Zeitpunkt geschieht noch nichts. Allerdings 11:07 Uhr. Ein Mann mit hochrotem Kopf, im Jogginganzug, mit Bademantel darueber und Adiletten erscheint in der Tuer und bruellt mich auf "vermutlich portugisisch" an. Er deutet dabei immer wieder auf das Schild, als ich ihm bedeute das ich leider ausser " Bon dia Commistae " kein portugisisch verstehe. Was passiert ist kann man auch ohne Sprachkenntnis verstehen: Ich habe wohl einen Anwohner der direkt ueber der Laundry wohnt um den Schlaf gebracht, und der beruft sich auf besagtes Schild. Ich versuche mich mit "Sorry" zu entschuldigen was etwas beruhigend wirkt. Mittlerweile ist 11:15 Uhr die Trockner stoppen. Ich sage ein letztes mal Sorry entlade den Trockner und begebe mich nach oben.
  3. ...11:00 Uhr. Es macht klick - Das Licht in der Laundry verloescht. D.h. die Trockner muss ich im dunkeln entladen, und mit Hilfe des Tastsinns darauf aufpassen, dass nichts auf dem Boden oder im Trockner liegen bleibt und mich dann , mit hoffentlich allem, auf den Weg nach oben machen.
  4. ...11:00 Uhr. Ziemlich puenktlich erscheint ein Mann im "Blaumann in der Tuere", den man offensichtlich mit dem Titel "Hausmeister" bedenken koennte. In der Hand ein Schluesselbund und bereit die 11:00Uhrregelung konzequent durchzusetzen. Nach einem hoefflichen Anpfiff von ihm , den ich mir wohl verdient habe, und einer Entschuldigung meinerseits gibt er mir gerade noch die Zeit, um den Trockenprozess abzubrechen, die Waesche aus dem Trockner zu holen und mich auf den Weg nach oben zu machen, bevor er die Tuer abschliesst.
  5. ...11:00 Uhr. Ohne jegliches vorzeichen stoppen die Maschinen. Aha! offensichtlich ne Zeitschaltuhr. Kein Wunder das saemtliche Maschinen von den anderen Anwohnern bereits spaetestens um 10:30 Uhr abends entladen wurden. Zum Glueck lassen sich die Trockner auch ohne Strom noch oeffnen und die Waesche ist einigermassen Trocken. So begebe ich mich mit dieser dann nach oben.
  6. ...11:00 Uhr. Nichts von dem oben genannten passiert, sondern: ...
P.S. Bin gespannt auf eure Tips !


Donnerstag, 13. November 2008

Aktion Geburtstagstest Empfiehlt:

Wollen auch Sie einen unvergesslichen Geburtstag in einem fernen Land feiern und wissen nicht wie das wirklich gelingt : wir haben ein paar Möglichkeiten für Sie getestet:

  1. Zu spät auf den Dienstplanschauen um festzustellen, dass Sie an diesem Tag zu arbeiten haben -------Testurteil: nicht empfehlenswert !!!------------------------------

  2. Sich für einen kanadischen Ofen ein Blech zu kaufen um einen Kuchen zu Backen und davon auszugehen, dass dies in jedem Fall passt, da die Öfen hier eh so gross sind, und erst dann auszuprobieren, ob es passt, wenn alle Geschäfte geschlossen haben-----Testurteil: Nicht empfehlenswert!!! ----- Wenn Sie also feststellen, dass das Blech zu gross für den Ofen ist, und der Nachbar auch kein passendes hat, dann gibt's nur eins: eine Zange als Hilfsmittel (für Missionare -----Testurteil: empfehlenswert!!!-----)

  3. Wenn Sie in einem kanadischen Ofen auf einem zurechtgebogenen Blech einen Kuchen nach deutschem Rezept zubereiten wollen sollten sie beachten, dass sich diese Kombination irgendwie nicht verträgt: und von 3 Kuchen 50% verbrannter Ausschuss zu berechnen ist.---------Testurteil: bedingt empfehlenswert!!!--------
  4. Sollten Sie am Geburtstag in die Kirche gehen (vorausgesetzt der ist am Sonntag), um ein spezielles Wort Gottes für sich zu erhoffen so fanden wir heraus: ----------------Testurteil: sehr empfehlenswert und wertvoll!!!--------------------

  5. Wenn Sie bei Ihrer Rückkehr dann feststellen, dass die Leute vor ihrem Wohnblock nicht zusammen kamen um irgendeiner Veranstaltung beizuwohnen, sondern weil ein Apartment brennt, die Feuerwehr auch nicht da ist um spalier zu stehen, sondern im Moment der Katastrophenplan der Feuerwehr in Aktion tritt, wenn klar ist, dass es sich diesmal nicht um einen Fehlalarm handelt, bei dem lediglich drei Feuerwehren anrücken um ihn auszuschalten, sondern die ganze Strasse mit allen möglichen Feuerwehr und Rettugswagen vollsteht, wenn dann noch zu allem Übel die evakuierung des Wohnblocks angeordnet wurde, während sich Ihre Frau und die Kinder sich noch darin befinden, und die Polizei bereits den Zugang zum Haus verweigert, dann lautet unser ---------Testurteil:auf KEINEN FALL empfehlenswert!!!!------ Hier empfehlen wir: einen Gott zu haben, der seine Hand über die Familie und das Haus hält, kein Appartment in den obersten Stockwerken und Leute die dabei helfen Frau und Kids unversehrt nach draussen zu bringen. Zu empfehlen wäre auch noch die Torontoische Feuerwehr, die schnell und sehr gut gehandelt hat.----- Deshalb Empfehlenswert: Preist den Herrn für die Bewahrung!
  6. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen hinterher noch zusammen mit Menschen aus mindestens 6 unterschiedlichen Nationen zusammen zu Feiern, und raus zu bekommen, wie in deren Herkunftsländern Geburtstag gefeiert wird, so lautet unser----------Testurteil: sehr extrem super Empfehlenswert.---------






Sonntag, 9. November 2008

Und langweilig wirds uns hier nicht...


...denn
Zum einen versuchen wir hier Englisch zu lernen und druecken deshalb immer wieder die Schulbank.
Zum anderen haben wir "Hintergrunddienst" in einem Refugeehome.
Und schliesslich unterstuetzen wir noch die Lutheran church bei, und die 614church in, St. Jamestown (im Hintergrund auf dem Bild).

"This is not America shalalalala..." , oder : "Give me hope Joanna..."


Nachdem mich einige auf die Wahl in America, also den USA angesprochen haben, und ich nicht Nachvollziehen kann was fuer ein Hype durch "good old Germany" ging da ich es nicht erlebt habe: ganz kurz ein paar Statements:
  1. This is not America: Kein Kanadier wird sich als Amerikaner bezeichnen den man ist Kanadier. Und was dort "drunten" abgeht ist hier deshalb nicht so arg wichtig und man macht sich eher darueber lustig und das haben sich die Fernsehsender hier kraeftig gemacht.
  2. War hier am 14.Oktober Wahl und keiner in Deutschland hat es scheinbar so richtig registriert.
  3. So hab ich den Wahltag der USA mitgekriegt: Hier traf ich Einige Menschen die gerade von dort hier ankamen und die sich eher ueber Fastfoot und Einkaufsketten unterhalten haben, als die Wahl geschaut. Ein Haitianer der zusammen mit einem Kongolesen interessiert die Ergebnisse im Internet verfolgten. Der Kongolese machte dann eine Art "Ausdruckstanz" um mir klar zu machen, warum er die USA nicht mag aber fuer Obama ist. Ein Mann auf meinem Weg durch Toronto im Tabacladen (die Nationalitaet war von mir nicht auszumachen) der einem Landsmann gegenueber bemerkte, dass USA jetzt nen schwarzen Praesidenten bekommen. Und ein Afrokanadier in der Subway, der mich daraufhin ansprach, ob ich wuesste wie es mit der Wahl stuende.
  4. Da war noch was: Als wir Tage spaeter auf dem Kensington Market waren liessen die Jamaikanischen Verkaeufer immer wieder ein Lied laufen: Melodie war scheinbar von "Give me hope Joanna..." genommen und der Refrain hiess jetzt: "Barak Obama..."
Es gab hier nur wenige Gruppen die kein anderes Thema mehr hatten, da hier halt einfach nicht Amerika ist.

Sonntag, 2. November 2008

...Da macht es blubb....

Nach einem wahrlich Internationalen Abendessen (Reis: Chinesisch im Reiskocher zubereitet, Sauerkraut mit Woscht als deutscher Teil des Essens, Salat mit sogenannter "chinesischer Petersilie", Gurkensalat mit suessem Joghurt und kanadische Chickenwings), das Chinesen, Deutsche, Spanier und Kanadier genossen und zu dem uns unser Pastor nach einer Besprechung eingeladen hatte, machten wir uns auf den Weg nach Hause. Bea schob den Kinderwagen, Alexandra bei Eberhard am Arm folgte etwas spaeter, da sie sich unbedingt zweimal verabschieden wollte, und wir deshalb nochmal umgekehrt waren.
Zuhause angekommen wurde Leonie aus dem Kinderwagen geholt und Alexandra verspuerte das dringende Beduerfnis ein stilles Oertchen aufzusuchen. Bevor sie das Badezimmer erreichte war aus diesem ein deutliches "Blubb" zu vernehmen. Da uns dieses Geraeusch bis zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung fremd war erfolgte ein sofortige Kontrollblick ins Badezimmer. wir waren auf alles gefasst (bin mir nicht ganz sicher ob wir wirklich auf alles gefasst waren: auf jeden Fall ueberascht uns wohl hier nichts mehr so schnell) und trauten unseren Augen kaum:
Mit diesem "blubb" hatte sich die Toilettenschuessel bis zum Rand mit saeuerlich riechendem Schaum gefuellt (der unmoeglich seine Ursache in irgend einem Mittel, dass wir besitzen haben konnte). Da wir sofort Massnahmen ergriffen, um ein Ueberlaufen zu vermeiden, die gluecklicherweise mit Erfolg gekroent waren, gibt es davon keine Bilder. Allerdings fiel unser Blick kurz darauf in die Dusche: Auch hier das selbe Bild. Es muss sich durch den Schaum im Abwassersystem unseres Hochhauses solch ein Druck aufgebaut haben, dass er sich auch in unserer Dusche durch den Abfluss einen "Ausgang suchte. (Hierzu das Bild).
Allerdings ist fuer uns das ganze nach wie vor raetselhaft.

Unsre kleine Farm



Sofern dass Wetter es erlaubt gehen wir auf die Riverdale Farm. Nur 20 Minuten von unserem Haus entfernt. Dort gibt es eine ueberschaubare Zahl von Tieren (ein Esel, zwei Pferde, ein paar Ziegen ,zwei Schweine und zwei Kuehe sowie ein paar Hennen) Immerhin mitten in Toronto! Dieser kurze Ausflug macht uns jedes Mal sehr durstig, oder besser gesagt der Burnnen muss stehts ausprobiert werden. ;-)
Auch kann man dort noch ein bisschen den Indian Summer geniesen. Aber da es jetzt langsam sehr kalt und kahl wird, werden unsere Tage auf der Farm immer weniger. Wir haben die Winterjacken ausgepackt.